Mitschriften mit Sketchnotes: Nachbearbeiten

Unseren Post zur Vorbereitung von Sketchnote-Mitschriften findest du hier.

Der Vortrag ist vorbei, und du kannst erst einmal durchatmen. Jetzt solltest du dir Zeit nehmen, um deine Sketchnote-Mitschrift noch einmal zu überarbeiten. Auch das gehört zum Lernen dazu und dient nicht (nur) dem Zweck, das Ganze hübsch zu machen. Das hat einen willkommenen Nebeneffekt.  

Oft wirst du in der Live-Situation nur Zeit haben, Text aufzunehmen. Falls es viele Wiederholungen gab und/oder Inputs, die dich nicht interessierten, ist deine Zeichnung möglicherweise schon fertig. Falls nicht, ist jetzt die Gelegenheit da, noch mehr Struktur, Symbole, Farbe und auch Figuren einzufügen. Alles, was dir beim Verständnis hilft und die Merkbarkeit erhöht, ist willkommen. Möglicherweise gibt es auch den einen oder anderen noch ungeklärten Fachbegriff, den du nachschlagen musst.

Struktur deiner Sketchnote-Mitschrift

Struktur im Anschluss des Vortrags in deine Sketchnote zu bringen, funktioniert gut über Container. Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Der Übersichtlichkeit halber solltest du für deine Überschriften gleiche Container wählen. Eine goldene Visualisierer-Regel lautet: »Gleiches immer gleich!«

Symbole nutzen

Noch kreativer als bei den Containern kannst du mit den Symbolen werden. Wenn du während des Vortrags deine Zeichnung schon mit Symbolen versiehst, werden sie vermutlich schlichter ausfallen, als wenn du später Zeit hast, welche hinzuzufügen. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, ein gewisses Repertoire zu haben, das dir einfach so aus dem Stift fließt und über das du nicht mehr lange nachdenken musst.

Falls du währenddessen keine Zeit hast, Symbole zu zeichnen, kannst du auch Platz dafür lassen und sie später dazuzeichnen.

Es müssen gar nicht viele sein. Häufig reicht auch ein besonders aussagekräftiges, das dich sofort an den kompletten Inhalt erinnert, weil es gut gewählt ist.

Farbe einsetzen

Bei dem Einsatz von Farbe hast du zwei Möglichkeiten. Du gibst deiner Zeichnung einerseits noch mehr Struktur, indem du gleiche Dinge mit der gleichen Farbe markierst. Das kann sinnvoll sein, wenn du ansonsten wegen der Art des Vortrags wenig Struktur heraushören (oder sehen) konntest und alles einfach auf deinem Blatt gesammelt hast. Dann bist du in der Lage, im Nachhinein über Farbe Inhalte wieder zusammenzubringen, die du nicht zusammen notieren konntest.  

Andererseits kannst du mit Farbe genau die Dinge markieren, die für dein Lernen besonders wichtig sind. Hier kannst du Abstufungen vornehmen, indem das Wichtigste mit Rot markiert wird, was an zweiter Stelle kommt, erhält die Farbe Orange und danach Gelb. Die Notizen, die sich im späteren Verlauf als unwichtig erwiesen haben, bleiben einfach farblos.  

Figuren in der Mitschrift

Figuren machen Sketchnotes lebendig, und es gibt sie in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Einige sind so einfach, dass du sie schon während der Veranstaltung zeichnen kannst, um ihnen beispielsweise Aussagen zuzuordnen.

Andere wiederum fließen dir vielleicht nicht so aus dem Stift, oder es ist nicht die Zeit dafür. Dann kannst du etwas anspruchsvollere Figuren auch später in der Nachbearbeitungsphase hinzufügen.  


Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „Leichter lernen mit Sketchnotes und Co.“ von Heidrun Künzel und Peter Schmitt. Alle Infos zum Buch, das Inhaltsverzeichnis und eine kostenlose Leseprobe findet ihr bei uns im Shop.  

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