GNOME ist recht einfach gehalten, das gilt auch für die Einstellungen. GNOME will euch nicht mit unnötigen Optionen belasten, sondern vor allem einfach zu nutzen sein. So ist GNOME nicht ganz so hoch konfigurierbar wie KDE oder manche andere Desktop-Umgebung. Einiges lässt sich trotzdem anpassen.
Per Rechtsklick auf eine freie Stelle auf dem Desktop gelangt ihr an die Änderung des Bildschirmhintergrundes. Auch an die Anzeige-Einstellungen gelangen ihr über dieses Kontextmenü. Um genau zu sein: Wenn ihr eine dieser Einstellungen öffnet, findet ihr euch in den Systemeinstellungen wieder, die ihr auch über das zuvor beschriebene Menü im Systembereich des Panels mit dem Eintrag EINSTELLUNGEN erreicht. Allerdings landet ihr hier direkt im richtigen Bereich (siehe Abbildung unten).

Um an erweiterte Einstellungen zu kommen, öffnet das Anwendungsmenü und gebt dort den Begriff OPTIMIERUNGEN ein. Hier lässt sich unter anderem das Desktop-Thema anpassen und die Schriften können geändert werden. Auch lässt sich hier festlegen, welche Anwendungen automatisch starten sollen und noch einiges mehr.
GNOME Shell Extensions
Als die Entwickler von GNOME begonnen haben, am Umstieg von Version 2.x auf 3 zu arbeiten, waren die Nutzer nicht wirklich begeistert. Es wurden zahlreiche Funktionen entfernt, ebenso viele Einstellungen und Features. Kurz gesagt, GNOME wurde stark vereinfacht. Die Nutzer intervenierten, sodass die Entwickler eine Schnittstelle in den Desktop einbauten, die es ermöglicht, eigene Erweiterungen und Funktionen von externen Programmierern per Mausklick in die Desktop-Umgebung zu integrieren. So lässt sich etwa das Anwendungsmenü auf ein klassisches umschalten sowie das Panel anpassen. Zudem gibt es die Möglichkeit, viele weitere Informationen und Schalter in das Panel zu integrieren.
Um die GNOME Shell-Extensions zu nutzen, öffnet einfach im vorinstallierten Webbrowser Firefox die Webseite https://extensions.gnome.org/. Installiert dort die direkt oben auf der Seite angebotene Erweiterung für den Browser, und schon lassen sich die Extensions für GNOME installieren und nutzen. Ihr könnt anschließend die Seite einfach durchsuchen und nach gewünschten Erweiterungen stöbern. Um eine solche Erweiterung zu installieren, öffnet einfach den Link. Dort findet sich neben einer erweiterten Beschreibung auch ein Schalter, der die angegebene Software nach einer Bestätigung installiert.
Stellt einfach den Schalter von OFF auf ON. Nach wenigen Sekunden fragt das System, ob ihr die Erweiterung wirklich installieren möchten. Wenn ihr die Aktion bestätigt, erledigt GNOME den Rest. Die Erweiterung wird ebenso automatisch aktiviert. Um installierte Shell-Extensions zu verwalten, also solche wieder zu deaktivieren, Einstellungen an diesen vorzunehmen oder sie zu löschen, gebt ihr im Anwendungsmenü den Begriff »Erweiterungen« ein.

Alternativ öffnet zur Deinstallation nochmals die Webseite der jeweiligen Erweiterung und stellt den Schalter wieder auf OFF. Ich empfehle, die Website immer ein wenig eingehender zu durchsuchen, wenn euch die eine oder andere Funktion unter GNOME fehlt. Von vielen der vorhandenen Erweiterungen, ich nehme jetzt wieder als Beispiel das Anwendungsmenü, gibt es viele Varianten.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „Linux Manjaro“ von Robert Gödl. Alle Infos zum Buch, das Inhaltsverzeichnis und eine kostenlose Leseprobe findet ihr bei uns im Shop.