In den Einstellungen von WordPress können Sie die sogenannten »sprechenden URLs« festlegen und damit den Permalinks der mit WordPress betriebenen Website aussagekräftige Adressen geben.
WordPress Permalinks
Ein Permalink (= »permanent« + »hyperlink«) im World Wide Web ist eine dauerhafte Kennung in Form einer URL. Voraussetzung dafür ist, dass Sie WordPress auf einem Apache-Webserver installiert haben, auf dem das Modul mod_rewrite aktiv ist. In der Regel wird dann bereits bei der Installation im Hauptordner eine .htaccess-Datei angelegt. Mit dieser Datei haben Sie die Möglichkeit, das Verhalten des Apache-Webservers zu beeinflussen oder auf bestimmte Funktionen zuzugreifen, wie »sprechende« URLs, Passwortschutz etc.
Permalink – .htaccess-Datei selbst erstellen
Je nach den Einstellungen auf dem Server, auf dem WordPress installiert ist, kann es sein, dass dieser es nicht zulässt, dass dort Dateien automatisiert erstellt werden. Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie eine Fehlermeldung.
Sie können die .htaccess-Datei aber auch manuell erstellen. Bitte beachten Sie, dass die .htaccess-Datei eine Textdatei ist, die man in jedem Texteditor erstellen kann. Niemals (!) sollte man dafür ein Textverarbeitungsprogramm (Word o. Ä.) nutzen (Gleiches gilt für die Bearbeitung der wp-config.php). Diese fügen ungewollte Formatierungen ein.
Und so geht’s:
1. .htaccess-Datei erstellen
Wenn man die Datei auf einem Windows-System erstellt, muss man die Datei zuerst z. B. a.htacess nennen, da Windows sich weigert, Dateien ohne einen Dateinamen zu erstellen. Die Datei bleibt leer, die Inhalte werden später von WordPress eingefügt.
2. .htaccess-Datei hochladen
Mithilfe eines FTP-Programms laden Sie die Datei a.htaccess dann in den Hauptordner der WordPress-Installation hoch, also in den gleichen Ordner, in dem auch die wp-config.php gespeichert ist.
3. .htaccess-Datei umbenennen
Da wir Windows bei der Erstellung der Datei »überlistet« haben, müssen Sie nun die hochgeladene a.htaccess-Datei umbenennen in .htaccess.
4. .htaccess-Datei Rechte zuweisen
Und damit WordPress jetzt auch auf diese Datei zugreifen respektive sie beschreiben kann, müssen Sie noch die Dateiattribute anpassen. Dafür wählen Sie die Datei mit einem Rechtsklick (im FTP-Programm) aus und dann den Menüpunkt DATEIBERECHTIGUNGEN. Hier müssen Sie nun die Dateiattribute anpassen, sodass das Schreiben zugelassen wird (CHMOD: 666).
Wenn Sie sprechende URLs verwenden möchten, haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Varianten:
- Tag und Name: vollständiges Datum (Jahr, Monat, Tag) und Name des Beitrags: http://www.ihre-website.de/2022/05/12/artikel-name/
- Monat und Name: Teil des Datums (Jahr, Monat) und Name des Beitrags: http://www.ihre-website.de/2022/05/artikel-name/
- Numerisch: http://www.ihre-website.de/archives/123
- Beitragsname: http://www.ihre-website.de/artikel-name/
Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, die Permalink-Struktur in Ihrem Weblog individuell zu gestalten. Welche Platzhalter Ihnen dafür zur Verfügung stehen, erfahren Sie im WordPress-Codex, der auch im Erläuterungstext der Backend-Seite verlinkt ist.
Optional haben Sie die Möglichkeit, die Kategoriebasis in der Adresse einer Kategorie anzupassen. In der Regel – nachdem sprechende URLs erstellt wurden – ist eine Kategorieadresse wie folgt aufgebaut:
http://www.ihre-website.de/category/allgemein/
Sie können das Wort category z. B. durch Kategorie, Thema oder Ordner ersetzen. Dazu müssen Sie z. B. »kategorie« in das entsprechende Textfeld eingeben, wenn Sie »category« durch »kategorie« ersetzen wollen. Die URL lautet dann:
http://www.ihre-website.de/kategorie/allgemein/


Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „WordPress 6 Scnelleinstieg“ von Vladimir Simovic und Thordis Bonfranchi-Simovic. Alle Infos zum Buch, das Inhaltsverzeichnis und eine kostenlose Leseprobe findet ihr bei uns im Shop.