Schriftschnitte

Was sind Schriftschnitte ?

Eine Schriftart kann eine ganze Schriftfamilie sein. Und wie in einer richtigen Familie sehen zwar nicht alle gleich aus, aber es gesellen sich nur die verwandten Typen zueinander. In einer Schriftfamilie haben alle Buchstaben die glei­chen Formmerkmale. Alle Buchstaben haben z. B. Serifen oder alle Buchstaben haben eine geschwungene Optik. Das ist das verbindende Merkmal einer Schrift – wie bei menschlicher DNA.

Innerhalb der Familie gibt es unterschiedliche Typen. Sie werden Schriftschnitte genannt. Es gibt die hageren und mageren, die dicken und drallen, die schmalen und die breiten. Für jeden Geschmack und jede Stimmung etwas. Wich­tig dabei ist, dass die typischen Merkmale der Schriftart erhalten bleiben. Die Ausführung des Buchstabens ist je nach Schriftschnitt dann etwas unterschiedlich.

Bei den Computerschriften sind dir vielleicht diese Begrifflichkeiten schon begegnet: Thin oder Light, Italic oder Kursiv, Medium, Regular, Bold oder Fett, Black, Heavy oder Extra Fett.

Diese beschreiben, ob deine Buchstaben z. B. von superdünner, dünner oder dicker Gestalt sind. Diese Begriffe sind bei deinen eigenen Kreationen nicht so wichtig, aber sie werden dir begegnen, wenn du dich z. B. im Internet inspirieren lässt.

Hin und wieder gibt es Schriftschnitte wie Condensed oder Extended. Sie bezeichnen, ob die Gestalt der Buchstaben gepresster oder auseinandergezogener sind als die regulären Buchstaben der Schriftfamilie. Wie du unten siehst, beeinflusst der Schriftschnitt auch sehr deutlich die Optik des Buchstabens und damit die Persönlichkeit und Wirkung.


Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „Handlettering Layout & Komposition“ von Julia Winkler. Alle Infos zum Buch, das Inhaltsverzeichnis und eine kostenlose Leseprobe findet ihr bei uns im Shop.

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