Instagram Checkout

Instagram Shopping und Instagram Checkout

Um die offensichtlichen Kaufabsichten der Instagrammer durch einen geeigneten Service aufzufangen, hat Instagram umfassende In-App-Shopping-Funktionen über einen Shopping-Button im Profil, Produkt-Tags in Posts, Stories, Lives und Reels sowie eine eigene Shop-Suche geschaffen.

Händler können:

– ihren organischen Posts bis zu fünf weiterführende Links

– oder einer einzelnen Story-Sequenz einen Produkt-Sticker

– oder Reels ein oder mehrere Produkte bzw. »Collections” hinzufügen und auf diese Weise einzelne Produkte markieren.

Beispiel-Ansicht von In-App-Shopping am Beispiel eines organischen Posts mit Produkt-Tags von Westwing (@westwing)
Beispiel-Ansicht von In-App-Shopping am Beispiel eines organischen Posts mit Produkt-Tags von Westwing (@westwing)

Tippt ein Nutzer eine dieser Markierungen bzw. Tags wie im Beispiel des Home & Living Shops Westwing (@westwing) an, gelangt er auf eine noch auf Instagram befindliche Produktdetailseite und von dort via AUF WEBSITE ANSEHEN auf die direkte Bestellmöglichkeit im Online-Shop des Händlers. Laut Instagram tippen rund 130 Millionen Instagrammer pro Monat auf Produktmarkierungen in Posts und Stories.

Die mit Produkt-Tags markierten Posts sind im Profil, wie im Beispiel von Westwing, an dem Symbol einer kleinen Einkaufstasche erkennbar. In Live-Sessions werden Produkt-Tags am unteren Rand des Bildschirms fixiert. In Reels wiederum können User auf PRODUKTE ENTDECKEN tippen und sich somit markierte Produkte anzeigen lassen.

Beispiel-Ansicht von In-App-Shopping in Reels am Beispiel von Westwing (@westwing)

Shoppable Posts und Reels erscheinen darüber hinaus im Instagram-Shopping-Explorer. Um In-App-Shopping einzusetzen, müssen Händler folgende Voraussetzungen erfüllen:

– die Facebook-Handelsrichtlinien erfüllen (siehe dazu https://www.facebook.com/policies/commerce?ref=fbb_ig_shopping_setup)

– über ein Instagram-Business-Profil verfügen

– über eine verbundene Facebook-Seite verfügen

– überwiegend physische Güter verkaufen (das bedeutet beispielsweise, dass Sie keine Software über Instagram verkaufen können)

– das Instagram-Business-Profil mit einem Facebook-Katalog verknüpft haben.

Letzteres funktioniert über zwei Optionen:

– den Upload Ihrer Produktinfos in der Meta Business Suite mithilfe des Catalog Managers von Facebook

oder

– mithilfe eines Partners, wie Shopify, WooCommerce, Magento oder weiteren

In beiden Fällen ist es damit möglich,

– sowohl Produkte auf Instagram in Ihren Inhalten zu taggen,

– Produkte zu übergreifenden Kategorien bzw. »Collections« zusammenzufassen und auf diese zu verlinken

– oder aber mit Ihren Produktinfos dynamisch generierte Werbeanzeigen sowohl auf Instagram als auch Facebook zu schalten, wie zum Beispiel Dynamic oder Collections Ads

– Ihre Produkte über einen Facebook-Shop anzuteasern

– Ihre Produkte in organischen Posts auf Facebook zu taggen

– Ihre Produkte über den Facebook Messenger anzuteasern

– Ihre Produkte über den Facebook Marketplace anzubieten

Unternehmen, die die Voraussetzungen für Instagram Shopping nicht erfüllen, Instagram jedoch trotzdem für den Abverkauf ihrer Produkte oder Dienstleistungen nutzen möchten, greifen auf Tools zurück, mit denen sich shoppable Feeds erzeugen lassen.

Instagram Checkout in Instagram Shopping

Instagram Checkout am Beispiel eines organischen Posts von ColorPop Cosmetics (@colorpopcosmetics)

Eine Weiterentwicklung der In-App-Shopping-Funktion ist Instagram Checkout. Dabei findet der gesamte Kaufprozess inklusive Bezahlung wie im Beispiel von ColorPop Cosmetics innerhalb der Instagram-App statt. Instagram erhält eine Provision über jede via Checkout durchgeführte Transaktion.

Aus Usersicht wird Shopping auf Instagram mithilfe der Checkout-Funktion insofern erleichtert, als dass die Zahlungsinformationen des Users nur einmalig in der App hinterlegt werden müssen (Stand heute Kredit- oder Debitkarte und PayPal) und ein Kauf damit wesentlich unkomplizierter abgewickelt werden kann. Zudem lässt sich ein Kaufabbruch aufgrund zu langer Ladezeiten des Online-Shops des Händlers umgehen.

Bisher ist Checkout nur für Unternehmen in den USA verfügbar, soll aber perspektivisch auch auf weitere Länder ausgerollt werden.

Shopping for Creators

Mit der Funktionalität »Shopping for Creators« ermöglicht Instagram auch Influencern die Nutzung von Instagram Checkout, ohne dass sie den Status eines Händlers innehaben. Gerade diese Gruppe von Usern hat bei der Weiterentwicklung von Instagram zu einer E-Commerce-Plattform einen erheblichen Stellenwert, da Instagrammer sich nicht nur von Marken, sondern vermehrt auch von Influencern zu Käufen inspirieren lassen.

Anstelle der bisherigen Vorgehensweise von Influencern, Marken, die sie nutzen oder tragen, in ihren Posts oder Stories zu markieren und daraufhin eine immense Anzahl von Rückfragen zu den gezeigten Produkten in Kommentaren oder Direktnachrichten zu beantworten, können sie mithilfe von Checkout wie im Beispiel von Camila Coelho (@camilacoelho) auf eine direkte Bestellmöglichkeit innerhalb der Instagram-App verweisen.

Beispielansicht eines organischen Posts der Influencerin Camila Coelho (@camilacoelho) mit Checkout-Funktion

Voraussetzung dafür ist, dass sowohl der Influencer als auch die durch ihn promotete Marke am Instagram-Checkout-Programm teilnimmt.


Instagram shopping

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „Instagram-Marketing für Unternehmen“ von Kristina Kobilke. Alle Infos zum Buch, das Inhaltsverzeichnis und eine kostenlose Leseprobe findet ihr bei uns im Shop.

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